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Johanniskraut - Die Kraft der Sommersonnenwende

Das Johanniskraut hat seinen heutigen Namen gleich zwei Umständen zu verdanken. Zum Einen wird das Kraut, welches um die Zeit der Sommersonnenwende blüht nach dem christlichen Kalender am Johannistag, dem 24. Juni gesammelt. Zum Anderen enthält es in seinen Blüten ein rötliches Sekret (Harz), das beim Zerquetschen aus der Blüte austritt - das Johannisblut. Einer mittelalterlichen Sage zurfolge entstand die Pflanze aus den Blutstropfen, die Johannes der Täufer bei seinem Tod vergossen hatte.



Allerdings ist das Wissen um das Johanniskraut deutlich älter. In römischen Schriften wird erwähnt, dass bereits die alten Ägypter Anwendungen für das Kraut in ihrer Heilkunde hatten. Dieses Wissen gelangte in das antike Griechenland, wo unter Zusatz von Olivenöl das Urrezept für das heutige Johannisöl oder Rotöl, wie es oft genannt wird, entstand. Dieses Öl wurde auf frische Schnitt- und Brandwunden aufgetragen und begünstigte das Abheilen der Haut. Im ausgehenden Mittelalter gewann die Pflanze, nicht zuletzt durch Paracelsus, immer mehr an Bedeutung als Stimmungsaufheller bei Nervenleiden, Melancholie und Unruhe.   


Heute sind die Wirkstoffe des Johanniskraut gut erforscht und finden nach wie vor Anwendung sowohl bei der Regeneration der Haut als auch bei der Behandlung von depressiven Verstimmungen.

 
 
 

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